Projekt Hobelbank

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Der bankseitige Vorderzangenbeschlag von unten in montiertem Zustand mit den beiden Spindeln,
ein Beschlag der bei den schweren Ulmia-Hobelbänken Verwendung fand, und auch bei den
aktuellen „Epple“ Bänken von der schwäbischen Alb. Dieser Hobelbank-Vorderzangenbeschlag stammt
wie auch die Hinterzangenführung, von „feine Werkzeuge (Dieter Schmid)“ der Beschlag mit
Kettentrieb für die 2. Spindel braucht keinen Vergleich zu scheuen, wer ihn kennt möchte ihn haben.
Auch der Hinterzangenbeschlag ist schwer und wunderbar verarbeitet, erfüllt höchste Absprüche.

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Die erstmals geölte Bank, es wurde Halböl verwendet (50%Leinöl & 50%echtes Terpentinöl),
aufgenommen aus 2 Richtungen, wegen der unterschiedlichen Lichtverhältnisse variiert
die Färbung der Bank, die eher dem Rotton entspricht.

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Die Löcher für die Rundbankhaken sollen gebohrt werden, ausgehend von der Vorderzange,
in 2 Reihen 30mm Bohrungen, sie dienen der Aufnahme der 30mm Aluminium-Rundbankhaken

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Der 30mm Topfbohrer von Famag mit der Bez. „Bohrmax“, mit seinen gezahnten Schneiden
garantiert präzise saubere Löcher.

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Hier bin ich zu sehen beim Bohren in den Block der Vorderzange

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Die abgeräumte 9 Jahre alte selbstgebaute Werkbank von 3m Länge, an ihrem letzten Tag,
auf ihr wurden meine umfangreichsten Projekte verwirklicht, nicht zuletzt die neue Hobelbank.
Die Platte besteht ebenfalls aus gedämpfter Buche von 45mm Stärke, man sieht ihr
die Belastungen an, die sie hinnehmen musste, jetzt liegt sie bei einem befreundeten Landwirt
auf einem eisernen Gestell als Werkbank in der Maschinenhalle, wo sie sicher noch viele Jahre gute Dienste leisten wird.

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Um für die Hobelbank schöne Knebel (Zangenschlüssel) fertigen zu können,
hat mir der befreundete Drechsler Dieter M. einige Ahorn-Rohlinge zugeschickt,
es handelte sich dabei um sehr feine Ware wie sie in Instrumentenbauerkreisen verwendet wird,
daraus konnte ich die Langhölzer auf einer Maschine mit Support fertigen lassen,
die Knäufe bzw. die Endkappen der Knebel habe ich auf der kleinen Scheppach 180 Drehbank in meiner Werkstatt angefertigt.
Die vorgebohrten Rohlinge wurden auf das 25mm Zapfenspannfutter gespannt,
die Detailaufnahmen klären dessen Funktion, wie ich hoffe.

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Das Oberteil des Rundbankhaken aus Aluminium-Vollwelle,
passend für die 30mm Bohrungen der Hobelbank auf 29,6mm abgedreht,
mit der Metallfräse wurde die 88° Schräge gefräst, sie verhindert ein nach oben Herausspringen
des eingespannten Werkstücks. Vorteil der Rundbankhaken: sie passen sich auch unregelmäßig
geformten Werkstücken an, indem sie sich in der Führungsbohrung drehen.

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Die Vorderzange, ausgestattet mit Ahornknebel samt Kappen, mit Rundbankhaken und dem Vorderteil des Doppelspindelbeschlages

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Schön zu sehen die Form das Gussteils mit dem obligatorischen: „made in Germany“, gültig auch für die Bank

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Der Knebel mit Kappen der Hinterzange, zu erkennen sind auch die Eckbankhaken-Löcher

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Die Hobelbank am 15.10. 2005, einsatzbereit, geölt trägt sie die Tischbohrmaschine,
mit der vor einer Stunde, die Bohrungen in die Kappen-Rohlinge angefertigt wurden.
Es wird weitergehen mit der Hobelbank, denn sie bekommt zwischen die Schwingen,
einen großen Schubladenschrank, in dem ich meine Elektrowerkzeuge unterbringen will,
diese Dokumentation wird folgen!
Anhang zum Hobelbankbau:

Einen besonderen Dank an die Teilnehmer im Woodworking Forum, die in vielen Diskussionen zum Thema Hobelbank, geholfen haben meine Traumbank zusammen zu stellen. Ebenfalls danke dem Forumsbetreiber von Woodworking, Dieter Schmid, der die hervorragenden Hobelbankbeschläge lieferte.

Meinem Freund Erhard, jetzt auch Hobelbankbesitzer, möchte ich danke sagen für die Unterstützung beim Bankbau, an vielen Wochenenden stand er mit seinem ganzen Können mit in der Werkstatt, die Metallarbeiten die nötig waren, hat er erledigt, wie immer verdienen sie das Prädikat „Extraklasse“.

Dem Auszubildenden, Freund und Webmaster Patrick, von dieser Stelle, danke, für die Einbindung des Projekts Hobelbänke in die Holzseite, und die Hilfe an den Tagen, an denen er sich über den Fortgang der Arbeiten in der Werkstatt informiert hat.

Danke auch an meinen Freund Joachim, der bei div. Auftrennarbeiten im Hof und Hobelarbeiten in der Werkstatt geholfen hat, ferner hat er geholfen manches Transportproblem zu lösen.

Bei keinem Projekt bisher war so viel Arbeit mit Handwerkzeugen nötig, wie bei den Hobelbänken. Bei den Arbeiten an den gezinkten Eckverbindungen hat sich die Ryoba mit der Längsschnittverzahnung bewährt, die Kirschen Stechbeitel mussten große Belastungen aushalten, was sie klaglos hinnahmen, ab und zu wurden sie abgezogen auf der Lederscheibe des Tormek. Weniger bewährt hat sich der Schreinerhammer von ECE, er verlangt nach den stressigen Samstagen, an denen die Eckverbindungen, zum Großteil mit dem Stemmeisen und dem Holzhammer, gefertigt wurden, nach einem Ersatz. Durchweg gute Erfahrungen habe ich mit den Handhobeln von ECE gemacht, allesamt Modelle mit Feineinstellung, besonders zu erwähnen ist die Rauhbank, die, richtig geschärft, wunderbare Ergebnisse liefert. Den kleinen ECE-Einhandblock nimmt man gerne und oft, er ist einfach praktisch und liegt sehr gut in der Hand.

Eine gute Empfehlung sind Schraubendreher von Walter Schröder, man möchte, nachdem man mal mit den X-Gripp-Drehern geschraubt hat, seine alten Schraubendreher alle wegwerfen.

Trotz einiger Bedenken im Vorfeld, wegen der enormen, zu erwartenden Werkstückmassen (Gewichte), haben sich die im Vergleich doch recht leichten Stationärmaschinen der Magnum-Serie von Metabo, wacker geschlagen. die fertigen Bänke sprechen für deren Möglichkeiten. Bei einigen Arbeiten wurden die Maschinen allerdings im Grenzbereich belastet, vor allem die ADH 1626 und die Bandsäge, Schäden haben sie nicht davon getragen. Wegen der Erfahrung beim Bankbau werde ich im Frühjahr 2006 der Bandsäge (BS 0633), einen Drehstrmmotor spendieren, der Im Reperaturwerk von Metabo eingebaut wird.

Elektrowerkzeuge sind beim Hobelbänke-Bau erstaunlich wenig gebraucht worden. Die alte Fein Spatengriff-Bohrmaschine im schweren Bohrständer hat ohne Probleme alle großen Bohrungen gemeistert, die große Handkreissäge von Metabo (KS 85), war zwingend erforderlich um die schweren 65mm starken Buchedielen vor dem Transport in die Werkstatt zu besäumen und aufzutrennen. Was der leistungsstarken Maschine kein Probleme bereitete, eine Bereicherung meiner Holzwerkstatt. Viel gebraucht wurde auch die Bankbohrmaschine vom Typ BE 530, ebenfalls von Metabo, unter den E-Werkzeugen der reinste „Einhandblock“, sie liegt immer griffbereit in der Beilade.

Der befreundete Drechsler Dieter M. Spezialist für Rindenrandschalen mit Hochglanzpolitur, sowie Mischholzschatullen allerfeinster Art, hat mir freundlicherweise einige Ahornrohlinge in Instrumentenbauer-Qualität zugeschickt, aus denen ich die Zangenschlüssel und die Kappen dazu fertigen konnte, vielen Dank an Dieter M.